Im Zuge wachsender regulatorischer Anforderungen und gesellschaftlicher Erwartungen gewinnt die transparente und nachvollziehbare Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte (ESG) zunehmend an Bedeutung. Besonders herausfordernd ist dabei die Erfassung und Bewertung von Scope-3-Emissionen – also jenen Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen und nicht direkt im Einflussbereich des Unternehmens liegen.
Ein international tätiges Pharmaunternehmen mit Sitz in Rheinland-Pfalz steht vor genau dieser Herausforderung:
Wir entwickeln ein einheitliches, transparentes Reporting-Modell mit klarer Datenstruktur und automatisierter Auswertung. Die konsolidierte Datenbasis ermöglicht es dem Kunden seine Scope-3-Emissionen aus fremdbezogenen Leistungen erstmals nachvollziehbar und konsistent zu erfassen.
BRANCHE
TECHNOLOGIEN
HERAUSFORDERUNG
ERGEBNIS/MEHRWERT FÜR DEN KUNDEN
Die Ausgangssituation ist geprägt von einer stark fragmentierten Datenlandschaft. Relevante Informationen zu eingekauften Leistungen, Lieferantenbeziehungen und Emissionsfaktoren liegen verteilt in verschiedenen Fachbereichen und Systemen vor – häufig in Excel-Tabellen, ohne einheitliche Struktur oder zentrale Datenhaltung.
Ziel des Projekts ist es, diese Datenquellen zu identifizieren, zu konsolidieren und in ein strukturiertes, automatisiertes Reporting-Modell zu überführen. Dabei soll insbesondere sichergestellt werden, dass die Datenqualität, Vergleichbarkeit und Konsistenz über mehrere Berichtsjahre hinweg gewährleistet sind.
Definition der Zielgranularität
In enger Zusammenarbeit mit einem spezialisierten ESG-Beratungspartner wurde zunächst die Zielgranularität für das Scope-3-Reporting definiert. Dabei stellte sich die Frage, welche Detailtiefe im Reporting angestrebt werden sollte – und welche Granularität mit den vorhandenen Datenquellen überhaupt realistisch umsetzbar war. Parallel dazu wurde ein unternehmensweiter Prozess zur Identifikation und Abfrage relevanter Datenquellen aufgesetzt. Fachbereiche wurden eingebunden, Verantwortlichkeiten geklärt und die Datenaufnahme koordiniert.
Erstellung Datenmodell
Auf Basis der gesammelten Informationen entwickeln wir ein konsolidiertes, modular erweiterbares Datenmodell in Microsoft Power BI. Dieses Modell ermöglicht es, die heterogenen Datenquellen zu vereinheitlichen und automatisiert auszuwerten.
Historisierung: Vorjahresvergleich
Im Anschluss wurden die neu generierten Werte mit den Ergebnissen der Vorjahre abgeglichen. Abweichungen wurden systematisch analysiert und dokumentiert, um die Ursachen zu verstehen und die Datenqualität kontinuierlich zu verbessern.
Das Ergebnis ist Reporting-Modell mit klarer Datenstruktur und automatisierter Auswertung. Die Scope-3-Emissionen aus fremdbezogenen Leistungen können auf Basis des konsolidierten Datenmodells nun nachvollziehbar und konsistent erfasst und analysiert werden. Durch die Integration in Power BI konnten die Ergebnisse nicht nur effizient visualisiert, sondern auch flexibel ausgewertet und für verschiedene Zielgruppen aufbereitet werden. Die Vergleichbarkeit über mehrere Berichtsjahre hinweg wurde sichergestellt, was insbesondere für die externe Kommunikation und regulatorische Anforderungen von großer Bedeutung ist.
Das Projekt legt den Grundstein für ein zukunftsfähiges ESG-Reporting. In einem nächsten Schritt soll das Datenmodell um weitere Scope-3-Kategorien erweitert werden. Zudem ist geplant, die Datenflüsse weiter zu automatisieren, um den Aufwand für die jährliche Berichterstattung zu minimieren und die Aktualität der Daten zu erhöhen. Langfristig strebt unser Kunde an, ESG-Daten als festen Bestandteil seiner strategischen Steuerung zu etablieren.
Telefonisch erreichen Sie uns unter (0221) 2220 2736, per E-Mail unter mail_us@rheindata.com.