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Digitalisierung des Gebäudemanagements

Das Facility Management einer großen deutschen Versicherung steht vor einer zentralen Herausforderung: Die Betreuung von 13 Standorten erfordert eine Vielzahl an Informationen – von Mietverträgen über Energieverbräuche bis hin zu Belegungszahlen. Diese Daten liegen jedoch verteilt in unterschiedlichen Formaten, Systemen und Abteilungen vor. Die Qualität der Informationen ist uneinheitlich, und bereits das bestehende Reporting erfordert einen hohen manuellen Aufwand zur Sammlung, Bereinigung und Konsolidierung der Daten. 

Um die Digitalisierung des Facility Managements voranzutreiben und die Grundlage für einen teilautomatisierten Gebäudebetrieb zu schaffen, wird gemeinsam mit rheindata eine zentrale, skalierbare Datenplattform entwickelt. Hier werden alle relevanten Informationen strukturiert, qualitätsgesichert und jederzeit verfügbar bereitstellt. Damit wird nicht nur ein vollständiger Überblick über alle Facility-relevanten Themen ermöglicht, sondern auch die Voraussetzung für eine effiziente Steuerung und Automatisierung von Prozessen geschaffen. Die neue Plattform ist flexibel erweiterbar, kann unterschiedliche Datenquellen integrieren und sowohl automatisierte als auch manuelle Datenerfassungsprozesse unterstützen.

BRANCHE

  • Versicherung/Facility Management

 

TECHNOLOGIEN

  • AWS
  • Kotlin/NextJS/TailwindCSS
  • PostgreSQL
  • Power BI

 

HERAUSFORDERUNG

  • Verteilte Datenquellen
  • Fehlen technischer Schnittstellen
  • Datenqualität

 

ERGEBNIS/MEHRWERT FÜR DEN KUNDEN

  • Strukturierte und qualitätsgesicherte Datenplattform
  • Reduzierung von Redundanzen und manueller Prozesse
  • Ermöglichung eines datengetriebenen, energieeffizienten Gebäudebetriebs

Technische Umsetzung

  1. Datengewinnung

    Im Zentrum der Lösung steht eine leistungsfähige PostgreSQL-Datenbank, die vollständig in der Cloud-Infrastruktur von Amazon Web Services (AWS) betrieben wird. Ergänzt wird diese durch eine eigens entwickelte, webbasierte Eingabeplattform, die es Mitarbeitenden vor Ort ermöglicht, Daten strukturiert und benutzerfreundlich zu erfassen. Diese Plattform ist notwendig, da aufgrund der dezentralen Organisation des Facility Managements und der Vielzahl an Quellsystemen nur ein Teil der Daten automatisiert über klassische ETL-Prozesse extrahiert werden kann. Viele Informationen – etwa zu technischen Anlagen, Belegungsständen oder Verbrauchswerten – müssen weiterhin manuell erhoben werden. Durch die neue Eingabeplattform konnte dieser Prozess deutlich vereinfacht, beschleunigt und qualitativ verbessert werden.

    Das zugrunde liegende Datenmodell bildet die gesamte Facility-Struktur des Unternehmens ab und erlaubt die Verknüpfung aller relevanten Themenbereiche. Es ist so konzipiert, dass es modular erweiterbar ist und sowohl historische Daten als auch aktuelle Informationen abbilden kann. Für jeden Themenbereich sind spezifische Anforderungen an Datenqualität und Aktualität definiert, die durch Validierungsmechanismen im System sichergestellt werden.

  2. Datennutzung und Mehrwert durch Reporting

    Ein zentrales Element der Plattform ist die Integration von Power BI für das Reporting. Die gesammelten und aufbereiteten Daten werden in Form von interaktiven Dashboards und Berichten bereitgestellt, die speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Nutzergruppen zugeschnitten sind. So erhalten beispielsweise technische Verantwortliche, Immobilienmanager oder Controlling-Abteilungen genau die Informationen, die sie für ihre tägliche Arbeit benötigen – übersichtlich, aktuell und aus einer zentralen Quelle. Die Berichte ermöglichen es, Zusammenhänge zwischen verschiedenen Themenbereichen sichtbar zu machen, was die Entscheidungsfindung erheblich verbessert und operative Prozesse effizient gestaltet.

  3. Betriebsmodell und Sicherheit

    Die Datenplattform wird im Rahmen eines „Platform as a Service“-Modells von rheindata betrieben. In einer für den Kunden dedizierten AWS-Account-Struktur werden sämtliche Komponenten – von der Datenbank über die ETL-Strecken bis hin zu Schnittstellen – betrieben und dokumentiert. Der gesamte Quellcode ist für den Kunden zugänglich, sodass eine spätere Internalisierung der Plattform mit vertretbarem Aufwand möglich ist. Dieses Betriebsmodell ermöglicht es dem Kunden, sich auf die Nutzung und Weiterentwicklung der Plattform zu konzentrieren, ohne interne Ressourcen für Betrieb und Wartung binden zu müssen.

Ergebnis und Mehrwert für den Kunden

Mit der Einführung der zentralen Datenplattform wird erstmals ein vollständiger, qualitätsgesicherter Überblick über alle relevanten Informationen im Facility Management geschaffen. Die Datenqualität und -verfügbarkeit steigt signifikant. Manuelle Prozesse werden reduziert oder automatisiert, redundante Datensammlungen eliminiert und wertvolle personelle Ressourcen freigesetzt. Die Plattform bildet damit die Grundlage für eine moderne, datengetriebene Steuerung des Gebäudebetriebs.

Ausblick

In einem nächsten Schritt soll die Plattform um weitere Datenquellen erweitert werden – etwa durch die Integration von Sensordaten, Informationen zur Flächennutzung oder externen Faktoren wie Wetterdaten. Ziel ist es, eine digitale Immobilie zu schaffen, die in Echtzeit auf Veränderungen reagieren kann. So lassen sich nicht nur Betriebskosten senken, sondern auch ökologische Ziele wie die Reduktion von Emissionen effizient erreichen.

Niklas Business Intelligence Strategie Unternehmensentwicklung

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