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Die Bedeutung von Data-Governance in der modernen Geschäftswelt

Data-Governance ist die Summe von Richtlinien, Rollen, Prozessen und Standards, die ein Unternehmen, bis runter auf den einzelnen Mitarbeitenden befähigen, effektiv und effizient mit Daten umzugehen, um darauf aufbauend zielgerichtete Entscheidungen zu treffen.
Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Bedeutung und die Schritte, die Unternehmen ergreifen können, um sie erfolgreich zu implementieren.

Begriffserklärung

Das Konzept bezieht sich auf die Sicherstellung von Verfügbarkeit, Nutzbarkeit, Integrität und Sicherheit der Datenbestände eines Unternehmens während ihres gesamten Lebenszyklus.
Durch klare Richtlinien und Prozesse zur Data-Governance können Unternehmen die Risiken von Datenlecks, Inkonsistenzen und Compliance-Verletzungen minimieren und gleichzeitig ihre Mitarbeiter befähigen faktenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Schritte zur Implementierung von Daten-Governance

Die Implementierung erfordert einen strukturierten Ansatz. Die folgenden Schritte können Unternehmen dabei helfen, eine effektive Data-Governance aufzubauen:

  1. Festlegung von Richtlinien und Verantwortlichkeiten:
    Definieren Sie klare Richtlinien und Verantwortlichkeiten für die Verwaltung von Daten. Benennen Sie einen Data Steward oder ein Data Governance Team, das für die Umsetzung der Data-Governance-Richtlinien verantwortlich ist.
     
  2. Datensanierung und -bereinigung:
    Führen Sie eine gründliche Datensanierung und -bereinigung durch, um sicherzustellen, dass die Daten von hoher Qualität und Konsistenz sind. Entfernen Sie redundante, veraltete oder inkorrekte Daten.
     
  3. Etablierung von Datenstandards und Metadaten-Management:
    Legen Sie einheitliche Datenstandards fest und implementieren Sie ein Metadaten-Management-System, um die Beschreibung und Klassifizierung Ihrer Daten zu verbessern.
     
  4. Überwachung und Compliance:
    Richten Sie Mechanismen zur Überwachung der Datenqualität und zur Einhaltung von Vorschriften ein. Führen Sie regelmäßige Audits durch, um sicherzustellen, dass Ihre Daten den festgelegten Standards entsprechen.

Gedanken zu Data-Governance

Damit dieses Konzept erfolgreich im Unternehmen eingeführt werden kann, muss die Geschäftsleitung klar hinter dem Thema stehen, damit befähigte Personen/Teams auch die benötigte Eskalationsstufe haben, um bei Widerstand handlungsfähig zu bleiben. Eine klare und kontinuierliche Kommunikation der Gründe und Ziele sorgt für Vertrauen in die Entscheidung.

Data-Governance muss nicht von Anfang an direkt im ganzen Unternehmen eingesetzt werden. Dies führt oft zu Ablehnung, da der initiale Aufwand oft abschreckend ist. Oftmals werden einzelne Abteilungen als Startort gewählt, da hierfür weniger personeller Aufwand betrieben werden muss. Es kann in solch kleineren Bedingungen schnell der Mehrwert aufgezeigt werden, um so eine schrittweise Überführung in die anderen Abteilungen zu gewährleisten, da bereits potenziell aufkommende Probleme bekannt sind und wie man diese aus der Welt schafft. Es wird für Entscheider auch deutlich klarer welche Verantwortlichkeiten bei den benötigten Rollen liegen und wo Barrieren abgebaut werden müssen. Gerade bei der Einführung werden häufig bestehende Schwachstellen in Systemen und Geschäftsabläufen aufgedeckt, die so geschlossen und überdacht werden können.

Es bietet auch eine gestärkte Verhandlungsposition dem Kunden gegenüber, da klar aufgezeigt werden kann, welche Daten von ihm benötigt werden, um seine Compliance Vorgaben einzuhalten, besonders beim Thema Service-Level-Agreement (SLA). Gerade die Themen Antwortzeiten und Verfügbarkeiten fallen einem hier ein.

Das Thema Skalierbarkeit ist gerade in wachsenden Unternehmen ein starker Anreiz Data-Governance einzuführen, da neue Abteilungen, Standorte oder Prozesse sich an den vorgegebenen Standards orientieren können, um so organisatorischen Aufwand zu reduzieren und von Anfang an eine hohe Datenqualität und Verfügbarkeit sichergestellt sind. Dies ermöglicht eine schnelle Integration in bestehende Prozesse und Systeme.

Diese neu geschaffenen Standards, mit befähigten Menschen, innerhalb ihres Unternehmens, ermöglichen hochwertige Produkte und Entscheidungen für sie und ihre Kunden. Außerdem nutzen sie so auch die volle Breite an Inputs, da so Lösungen und Vorschläge aus potenziell allen Abteilungen kommen können, die ein fachliches, oder technisches Interesse an den Daten haben. Dies ermöglicht das klassische Aufbrechen von Daten-Silos in einzelnen Abteilungen, um eine Kultur der geteilten Daten zu etablieren. Ebenso werden die Abhängigkeiten von Fachexperten innerhalb von Geschäftsprozessen reduziert.

Vorteile von Data-Governance

  • Datenqualität verbessern: Durch klare Richtlinien und Prozesse können Unternehmen die Qualität ihrer Daten verbessern, indem sie sicherstellen, dass sie konsistent, genau und aktuell sind.
  • Risikominimierung: Data-Governance hilft, Risiken im Zusammenhang mit Datenmissbrauch, Sicherheitsverletzungen und Nicht-Compliance mit Vorschriften zu minimieren, indem sie Sicherheitsrichtlinien implementiert und den Zugriff auf sensible Daten kontrolliert.
  • Effizientere Entscheidungsfindung: Wenn Daten konsistent und verlässlich sind, können Unternehmen fundiertere Entscheidungen treffen, da sie sich auf vertrauenswürdige Informationen stützen können.
  • Aufbrechen von Daten-Silos: Durch die Bereitstellung von qualitativ hochwertigen Daten für die breite Masse an Mitarbeitern, ermöglichen sie eine höhere Akzeptanz und Bereitschaft von Mitarbeitern, in eine Entscheidung, Daten aus unterschiedlich relevanten Bereichen einzubeziehen.
  • Compliance gewährleisten: Durch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und Branchenstandards können Unternehmen rechtliche Risiken minimieren und das Vertrauen ihrer Kunden stärken.

Fazit

Eine effektive Data-Governance ist entscheidend, um die Qualität, Integrität und Sicherheit von Unternehmensdaten zu gewährleisten. Unternehmen, die in Data-Governance investieren, können von besser informierten Entscheidungen, effizienteren Geschäftsprozessen und einem verbesserten Risikomanagement profitieren.

Durch die Implementierung der oben genannten Schritte können Unternehmen einen soliden Rahmen für die Verwaltung ihrer Daten schaffen und ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer datengesteuerten Welt stärken.

Der anfängliche Aufwand, mit den damit verbundenen Kosten, resultiert in langfristigen Reduzierungen von Kosten und einer Steigerung von Geschäftserträgen. Außerdem werden ihre Mitarbeitenden befähigt bessere Entscheidungen auf Basis von Daten zu treffen, was sowohl Vertrauen als auch Ansporn in die eigenen Fähigkeiten erhöht.

Marvin Business Intelligence

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